Montag, 27. Mai 2013

Die ersten Eindrücke

Die ersten Tage sind bereits (mehr oder weniger ;) gut gemeistert und wir haben bereits viele tolle Erlebnisse zu berichten. Wegen des unerwarteten heftigen Schneeeinbruchs in den letzten Tagen mussten wir die Route etwas umplanen und nach einer ungemütlichen ersten Nacht unter einem Felsen (um 22.30 Uhr war es auch mit Stirnlampen nicht mehr möglich den richtigen Weg wiederzufinden) rechnen wir jetzt auch immer etwas mehr Zeit für Schnee mit ein, einmal reicht schließlich. Aber seit dem wir weiter unten laufen, spùrt man auch manchmal, dass es schon fast Juni ist. Sowohl in Slovenien als als auch in Italien gibt es tiefe Schluchten, türkise Bergflüsse und gewaltige teilweise ùberhàngende Felswände aus Dachsteinkalk. Die Flora in den Julischen Alpen ist sehr artenreich und es gibt wunderschöne duftende Bergwiesen, besonders gut konnten wir die Pflanzen in einem Alpengarten bei Trenta betrachten. Im Triglav-Nationalpark in Slovenien gibt es sogar drei Braunbären, von denen einer vor wenigen Tagen die Bienenstöcke des Großvaters eines jungen Einheimischen ausgeräumt hat! Aber auch Geologisch ist das Gebiet sehr interessant, von unserem Start bei den Planica-Skisprungschanzen bis nach Bovec, dem Ort unserer letzten Übernachtung verläuft eine bedeutende tektonische Grenze. Insgesamt ist auch interessant, wie viele verlassene Dörfer es hier in Italien gibt und warum nur wenige Touristen in diese tollen, aber gerade zu dieser Jahreszeit verlassenen Gegend der Alpen kommen. Auf weiten Strecken unserer Wege sind wir keinem einzigen Menschen begegnet! Besonderen Eindruck hat auf uns der Weg Nummer 732 von Uccea nahe der slowenischen Grenze bis nach Stolvizza im Val di Resia hinterlassen. Man war der Natur sehr nahe, weil der Weg zwar gut markiert, dafür aber wegen offensichtlich àuserst seltenen Begehungen von Pflanzen so weit überwuchert, dass man den Weg fast nicht von der Bergwiese unterscheiden konnte. Auch im Val di Resia gibt es beeindruckende Wege und wir befinden uns gefühlt schon mitten in Italien. Allerdings sind wir hier auch im friaulischen Kulturraum, was man an den zweisprachigen Straßenschildern und der schönen Bauweise der alten Häuser und Höfe erkennen kann. Und heute Abend gab es zum Abendessen Frico, ein typisch friaulisches Gericht aus sehr jungem flüssigen Kuhmilchkàse und Polenta...
Wir freuen uns auf jeden Fall auf die nächsten Tage, sowohl auf die alpinen Abenteuer in der tollen Landschaft (morgen wechseln wir in die Friaulischen Dolomiten) als auch auf die schönen Hütten und Orte mit netten Einheimischen.
Wir werden so bald wie möglich detailliertere Informationen liefern und Bilder posten.

1 Kommentar:

  1. Ist es nicht gefährlich in einer Gegend draußen zu übernachten, in der es Bären gibt???
    Zwei besorgte Fans

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